Le train rouge (TPCF)


Die TPCF (Train du Pays Cathare et du Fenouillèdes) nutzt die eingleisige Nebenbahn zwischen Rivesaltes und Saint-Martin-Lys für verschiedene touristische Angebote. Daneben wickelt die TCPF den Güterverkehr mit eigenen Fahrzeugen aus den Steinbrüchen entlang der Strecke ab. Einer die Steinbrüche ist gleichfalls der heutige Endpunkt der Linie, denn das Teilstück Saint-Martin-Lys nach Quillan ist heute stillgelegt und abgebaut. Die Trasse ist jedoch noch an vielen Stellen vorhanden.
Ursprünglich ist die Strecke in mehreren Teilabschnitten um 1900 von Carcassonne über Quillan nach Rivesaltes in Betrieb gegangen. Aufwendige Kunstbauten, sowohl um Alet-les-Bains als auch um Axat sichern zwar die Strecke, sorgen aber auch für hohe Unterhaltungskosten. regulärer Personenverkehr findet dabei nur noch auf dem Abschnitt Carcassonne - Quillan statt, wobei die SNCF hier mit einem 1€-Ticket wirbt (2014). Dabei ist auch hier ein Teil der Verbindungen auf die Straße verlagert, der Rest wird mittels moderner Triebwagen auf der Schiene abgewickelt und so sind Limoux, Espéraza und Quillan nach wie von Carcassonne mit der Bahn erreichbar.
Der andere Abschnitt der Strecke weist dagegen einen (im Sommer) regelmäßigen touristischen Verkehr auf. Dabei ist, nicht nur für Eisenbahnfreunde, der sogenannte "Parcours des Viaducs" eine der interessantesten Angebote. Dieses führt von Axat nach Lapradelle und zurück bis Saint-Martin-Lys wieder geschoben nach Axat. Hierbei wird quasi die gesamte Steilstrecke zweimal befahren und es geht durch diverse Tunnel, Viadukte und Brücken. Bei schönem Wetter in offenen Panoramawagen (eigentlich Flachwagen mit Sitzbänken) ist das ein Erlebnis, denn die TCPF-eigenen BB63000-Diesellokomotiven sorgen für ein gemächliches Tempo und so ist fast das "Blumenpflücken" während der Fahrt möglich. In Lapredelle wird auf dem dortigen Viadukt gehalten und es gibt einen kurzen Vortrag zur Geschichte der Katharer in französisch. Alles ist, sofern dem französischen mächtig, gut verständlich, denn zwischen den einzelnen Sitzbänken sind Lautsprechersäulen montiert. Im Bahnhof Lapradelle wird dann, vorbei an einigen abgestellten Eisenbahnwagen, Kopf gemacht und es geht dann zurück nach Saint-Martin-Lys, wobei Axat ohne Halt durchfahren wird. Im Steinbruch endet die Fahrt und es geht geschoben zurück nach Axat, wo nach knapp 1,5 Stunden die Fahrt endet.
Aktuelles findet sich im Internet, wenn man nach der TCPF sucht.

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ŠAxel Schmidt 2014

2014-12-30-01