Über die gut
1000-jährige Stadt Quedlinburg ist an anderer Stelle viel geschrieben.
Darum findet sich hier lediglich ein bebildeter Stadtrundgang mit
einigen Erläuterungen zu den Bildern.
Ein kleiner Hinweis sei jedoch gestattet, wer in der Weihnachtszeit mit
Kindern in die Stadt kommt sollte die Veranstaltung "Advent in den
Höfen" nicht versäumen. Zusammen mit dem Tourismusbüro veranstalten
Hausbesitzer in der historischen Altstadt in verschiedenen Höfen kleine
Theateraufführungen
für die Kleinen, danach gibt es dann vielfach eine
kleine Leckerei, wie halt in einem Adventskalender, nur ist dieser
Adventskalender über die Altstadt mit ihren historischen
Fachwerkhäusern verteilt und die erste Aufgabe ist es die passende
Nummer herauszufinden.
Für alle gibt es dann den Weihnachtsmarkt
vor dem Rathaus und in einigen
Geschäftsauslagen kleine Ausstellungen zu einem bestimmten Thema.
Die Stadt Stolberg
liegt in den Tiefen des Waldes am Ende des "Kalten Tals". Eingezwängt
von den waldreichen Hängen liegt der herlich restaurierte Stadtkern. Links
und rechts der Hauptstraßen erstrecken sich die kleinen und großen
Fachwerkhäuser,
dazwischen findet sich dann auch noch ein Rest der
Stadtbefestigung.
Leider ist das über der Stadt thronende Schloss derzeit nicht
zugänglich. Es wird derzeit restauriert, aber dafür beitet der Weg
dorthin mit einem herrlichen Ausblick auf die Stadt einen schönen
Ersatz.↑
Die Stadt Thale am Endpunkt
der Bahnstrecke von Halberstadt über Quedlinburg bietet die
verschiedensten Attraktionen. So schlängelt sich die Bode an der
Roßtrappe (einem hohen Felsvorsprung) vorbei. Diese ist sowohl über
eine Straße, als auch mit einem Sessellift erreichbar, von dort aus hat
man einen Blick auf den gegenüberliegenden Hexentanzplatz.
Um diesen gruppieren sich verschiedene Sachen für Groß und Klein. So
findet sich neben den obligatorischen Sightseening-Büdchen ein
Kinderspielplatz , der örtliche Tierpark
mit verschiedenen meist
einheimischen Tieren. Für den Spaß ist mit einer Sommerrodelbahn auch
kräftig gesorgt.↑
Einige Kilometer von
Quedlinburg
entfernt liegt Gernrode.
Zum Einen ist der Ort Betriebsmittelpunkt der Selketalbahn, also der
Schmalspurbahn zwischen Quedlinburg und Harzgerode / Hasselfelde /
Eisfelder Talmühle, hier finden sich die notwendigen Betriebsgebäude
direkt am recht großen Bahnhof. Zum Anderen glänzt Gernrode mit seiner
Uhrenfabrikation und einer der größten Kuckucksuhren. Der riesige
Kuckuck ist dabei die Attrkation, jedoch meldet er sich nur zur vollen
Stunde (zumindest war das bei unser Besichtigung so).
Die Stiftskirche St. Cyriakus soll im Innern sehr schön sein, leider
jedoch sind die Öffnungszeiten, sofern man diese so nennen sollte, sehr
eingeschränkt, außerhlab des Gottesdienstes nur auf eine Stunde am
Nachmittag, gegen 16 Uhr. Das liegt wohl leider daran, das es
Zeitgenossen gibt die nicht nur das Innere sehen wollen, sondern auch
ganz gerne ins kleinkindhafte "Will haben!" zurückfallen, nur nennt man
das dann Diebstahl....↑
Blankenburg
ist der
Ausgangspunkt der Rübelandbahn,eigentlich einer
Güterbahn, jedoch vor Jahren auch mit Personenverkehr und das
hoffentlich auch bald wieder. Diese Bahn verbindet die Bergwerke bei
Rübeland mit "dem Rest der Welt". Hauptsächlich wurde und wird hier Erz
und Kalk abgefahren und das in langen Zügen. Dieses führte dazu, dass
die steigungsreiche Strecke teilweise als Zahnradbahn (System Abt)
ausgelegt war, später kamenhier die preuß. T20 zum Einsatz. Zu
DDR-Zeiten wurde der Abbau so gesteigert, dass die bisherige
Kapazitäten nicht mehr reichten, damit wurde die Bahn elektrifiziert
und zwar einmalig in Deutschland mit Landesfrequenz und nicht wie sonst
üblich mit 16,67 Hz. Die Gründe für die Entscheidung mögen vielfältig
gewesen sein, jedoch führte das zu einer Insellösung, die nun in die
Jahre gekommen dazu führte die Anlage abzuschalten, seit dem erfreut
die Anwohner in Rübeland und anderen Orten der Klang der
Diesellokomotiven und da die Strecke steil ist pro Zug auch gleich zwei
davon. Möge die Planung Realität werden und 2009 die Anlage saniert und
wieder in Betrieb gehen.
In Blankenburg selbst sei noch auf den Ziegenkopf
hingewiesen, eine Ausflugsgaststätte auf den Höhen vor der Stadt. Bei
schönen und klarem Wetter hat man von dort eine herrliche Aussicht über Landschaft Richtung Quedlinburg u. a.
Rübeland selbst "beherbergt" zwei Tropfsteinhöhlen, die Baumanns- und
Bielshöhle. Es gibt sicherlich reichhaltiger Höhlen, jedoch wird die
Baumannshöhle im Winter als Spielort des Thaler Bergtheaters verwendet
und das mach sie doch recht interessant. Bem geneigten Leser sei jedoch
empfohlen eine Thermoskanne Tee und Kissen, sowie Decken mitzubringen,
denn die Innentemperatur dürfte die 10°C nicht erreichen und ein
Theaterstück dauert nun mal länger als 5 Minuten.
Fährt man nun weiter auf der Bundesstraße, so kommt nicht nur nach
Elbigerode, sondern findet am Wegesrand den einen oder ander Hinweis
auf Besucherbergwerke, zwei
davon sind hier nachfolgend erwähnt.↑
Die HSB oder ausgeschrieben Harzer Schmalspurbahnen betreiben ein ca. 140 km langes Schmalspurnetz im sachsen-anhaltinischen Teil des Harzes. Gegründet in den 90er Jahren betreibt die Bahn heute noch drei Strecken und ist damit Nachfolger der Deutschen Reichsbahn welche die Strecken zu DDR-Zeiten betrieben hat. Ursprünglich als Privatbahnen zur Erschließung des Harzes gebaut wurden die Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn AG (GHE), Nordhausen-Wernigeroder-Eisenbahn (NWE) und die Südharzeisenbahn. Letztere wurde nach dem zweiten Weltkrieg und der deutschen Teilung stillgelegt und die anderen drei verstaatlicht. Heute bilden die drei Linien (Selketal-, Harzquer- und Brockenbahn) das Rückrad des Nah-, sowie des Tourismusverkehrs im Ostharz. Im Stundentakt geht es mit Dampfzügen und Triebwagen in alle Richtungen, wobei die Brockenbahn, besonders bei schönem Wetter, einen weit dichteren Takt fährt, man könnte fast von einer S-Bahn zum Brocken sprechen. Entsprechend modern ist die Strecke auch ausgerüstet, sie wird zentral von Wernigerode per elektronischem Stellwerk gesteuert. Die anderen Strecken sind beschaulicher, jedoch nicht weniger modern. Im bewusstem Gegensatz hierzu verkehren neben modernen Dieseltriebwagen planmäßig Dampfzüge mit exzellent gepflegten Dampfloks aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Alles in allem merkt man den Personalen einen gewissen Stolz auf dieses gepflegte Kleinod an.↑
Der Brocken, Mythen
ranken sich
um ihn, von Hexen und anderem. Davon soll aber hier nicht die Rede
sein, sondern von heute und vielleicht auch gestern. Der Berg ist die
höchste Erhebung im Harz, so um die 1100m. Geopolitisch so gelegen, das
er als westlichster Punkt des Ostharzes direkt an der Zonen- und später
innerdeutschen Grenze gelegen ist. Hieraus resultierte dann auch, das
er nicht mehr zugänglich war, schließlich lag er im Sperrgebiet und auf
Grund seiner "Funktion" war er selbst eines. Auf dem Gipfel errichtete
der Warschauer Pakt einen sogenannten Horchposten, damit war es ihm
möglich den Funkverkehr im Westen abzuhören. Wer jetzt denkt der bösen
Osten, der irrt. Sein Pendant stand im Westteil von Berlin auf dem
Teufelsberg und Gerüchte berichten davon, dass die Amerikaner von dort
bis kurz vor Warschau alles abhören konnten. Gleiches dürfte auch für
den Brocken, jedoch in umgekehrter Richtung, gegolten haben, auch hier
dürfte die Reichweite einige hundert Kilometer betragen haben.
Nach der Wende wurde diese Technik abgebaut, jedoch verblieben die
meisten Gebäude und auch die zivilen Sendeanlagen auf dem Gipfel. Heute
werden diese als Museum genutzt, andere wieder als
Brockenhotel. Seit 1992 fährt auch wieder die Brockenbahn zum Gipfel,
von Wernigerode kommend über Drei Annen Hohne und Schierke wird der
Brockenbahnhof erreicht. Für die eigentliche Brockenbahn von Drei Annen
Hohne brauchen die schweren Dampfloks gut 50 Minuten bis zum
Gipfelbahnhof.
Für die Fahrt sollte man sich jedoch nicht auf den Wetterbericht
verlassen, denn der Gipfel liegt häufig in den Wolken, es ist daher
empfehlenswert sich nach Wernigerode zum HSB-Bahnhof zu begeben und
dort die Fahrkarten zu kaufen, so hat man die Chance, wenn der
Wetterbericht verkündet es sei schönes Wetter, dieses noch per Webcam
zu prüfen und kann ggf. die Fahrt verschieben.↑
Neben den schon
beschriebenen
Zielen lassen sich auch viele einzelne Ziele in Ausflüge einbauen. Als
empfehlenswert sind da zu nennen, das "Rappbode-Talsperrensystem", mit
der Rappbodehauptsperre, einer Staumauer von gut 100 Meter Höhe. Diese
staut die Rappbode zum Hochwasserschutz und Trinkwassergewinnung. Dazu
gehören aber noch weitere Sperren wie die Mandelholztalsperre,
Talsperre Königshütte, Hasselvorsperre, Rappbodevorsperre und die
Talsperre Wendefurth. Alle zusammen bilden das
Rappbode-Talsperrensystem, dessen Planung geht zurück bis in die
Anfänge des 20. Jahrhunderts, wurde aber erst um und weit nach dem
zweiten Weltkrieg ausgeführt und vollendet. Alle liegen in reizvoller
Lage und können teilweise auch genutzt werden, so ist in Wendefurth das
Baden möglich, wo anders auch fischen, aber überall kann man die Seen
mindestens teilweise umwandern.
Nicht weit von der Rappbodetalsperre liegt die Köhlerei Stemberghaus
bei Hasselfelde. Eine Pause hier lohnt sich, denn neben der Köhlerei
zeigt kleines Museum wie aus Holz Holzkohle wird und welche Produkte
dabei noch entstehen. Gleichfalls wird das Leben der Köhler in früheren
Zeiten dargestellt.↑